Einblicke in die Zukunft der Marineflieger

Einblicke in die Zukunft der Marineflieger
Foto: Boeing

Das Marinefliegerkommando in Nordholz verfügt über zwei fliegende Verbände und rund 2.500 Soldatinnen und Soldaten. Dem Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ unterstehen die Seefernaufklärer und Sensorflugzeuge. Dem Marinefliegergeschwader 5 die Hubschrauber der Deutschen Marine. Am 10. Januar 2025 hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Marineflieger besucht. In seinem Statement gab er einen kurzen Ausblick auf die Zukunft des Marinefliegerkommandos. Sowohl das Marinefliegerkommando als auch die beiden fliegenden Verbände werden konsequent auf Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) ausgerichtet.

Die 18 neuen Mehrzweckhubschrauber vom Typ NH-90 NTH Sea Lion werden bereits für die Seenotrettung eingesetzt. Darüber hinaus laufen dieses Jahr zwei weitere neue Waffensysteme zu. Zum einen sollen die Marineflieger noch dieses Jahr die ersten von 31 NH-90 MRFH Sea Tiger erhalten. Der Sea Tiger soll die aktuell in Nutzung befindlichen Bordhubschrauber Sea Lynx ersetzen. Zum anderen soll dieses Jahr auch die Auslieferung der P-8A Poseidon beginnen. Insgesamt acht P-8A Poseidons sind als Ersatz für die aktuell in Nutzung befindlichen Seefernaufklärer vom Typ P-3C Orion bestellt. Auf einem mittlerweile wieder gelöschten Foto der Deutschen Marine war darüber hinaus eine eigentlich vertrauliche (VS-NfG) Präsentationsfolie zu sehen mit einem interessanten Detail. So will die Marine bereits ab 2027 Kampfdrohnen vom Typ MQ-9B Sea Guardian operativ verfügbar haben. Angesichts dessen, dass bisher noch keine Bestellung erfolgt ist, ein ambitionierter Zeitplan. Der Bedarf der Marine liegt laut dem Zielbild Marine 2035 bei mindestens sechs Systemen.

Abgesehen von neuen Waffensystemen wird auch in die Infrastruktur der Marineflieger investiert. Laut Pistorius wurden in den letzten Jahren bereits 40 Millionen Euro in den Fliegerhorst Nordholz investiert. In den nächsten zehn Jahren seien weitere 400 Millionen Euro für neue Hallen, Stellplätze und Werkstattkapazitäten geplant. Der Standort hat bei Infrastrukturinvestitionen eine hohe Priorität und soll zu einem der modernsten Flugplätze seiner Art in Europa ausgebaut werden.

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