Deutschland liefert der Ukraine zwei weitere Luftverteidigungssysteme des Typs Patriot aus Beständen der Bundeswehr. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Damit erhöht sich die Zahl der von Deutschland abgegebenen Patriot-Systeme auf insgesamt fünf, jeweils mit zusätzlicher Ausrüstung. Die Übergabe erfolgt gestuft: In den kommenden Tagen gehen zunächst weitere Startgeräte („Launcher“) an die Ukraine, innerhalb von zwei bis drei Monaten folgen zusätzliche Systemanteile zur Aufstellung weiterer Patriot-Batterien.

Laut Ministerium wurde mit dem US-Verteidigungsministerium vereinbart, dass Deutschland im Gegenzug als erste Nation beschleunigt neu produzierte Patriot-Systeme der neuesten Generation erhält; die Finanzierung übernimmt Deutschland. Nach bisherigem Stand dürfte es sich um ursprünglich für die Schweiz vorgesehene Systeme handeln. Das Pentagon hatte das Schweizer Verteidigungsministerium am 16. Juli darüber informiert, dass Lieferungen zur Unterstützung der Ukraine priorisiert und Schweizer Systeme auf spätere Produktionslose verschoben werden.

Durch die Abgabe sinkt der aktuelle Bestand der Bundeswehr auf sieben Patriot-Systeme, acht neue sind bestellt. Sofern keine weiteren Abgaben erfolgen, würde die Bundeswehr künftig über 15 Systeme verfügen. Beiträge zur integrierten NATO-Luftverteidigung sowie die Ausbildung der Flugabwehrraketentruppe sollen nach Ministeriumsangaben trotz der Lieferung uneingeschränkt fortgeführt werden können.

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