Bundeswehr erhält 105 weitere Leopard 2 A8

Bundeswehr erhält 105 weitere Leopard 2 A8
Foto: Fric.matej

In seiner heutigen Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages unter anderem der Bestellung 105 weiterer Leopard 2 A8 zugestimmt. Die Beschaffung erfolgt aus dem im Mai 2023 geschlossenen Rahmenvertrag mit KNDS über 123 Leopard 2 A8. Damals wurden lediglich 18 Stück als Ersatz für die 18 an die Ukraine abgegebenen Leopard 2 A6 bestellt. Nun ist der Weg frei für den Abruf der verbleibenden 105 Kampfpanzer. Die Kosten für die Optionsauslösung belaufen sich auf 2,93 Milliarden Euro. Hinzu kommen Betriebsausgaben von 750 Mio. Euro für die ersten zehn Jahre. Das Problem: Diese Summen sind bisher weder im Sondervermögen der Bundeswehr noch im regulären Verteidigungshaushalt hinterlegt. Stattdessen wurde heute einer Verpflichtungsermächtigung zugestimmt, die diese und folgende Regierungen an die Beschaffung bindet.

Die ersten 18 Leopard 2 A8 sollen im Zeitraum von 2025 bis 2026 an die Truppe ausgeliefert werden. Weitere 35 sollen bis 2028 geliefert werden und zur Vollausstattung der Litauen-Brigade (Panzerbrigade 45) dienen. Die restlichen 70 Kampfpanzer sollen bis 2030 ausgeliefert werden und vor allem als Umlaufreserve dienen. Eine solche Umlaufreserve an Leopard 2 fordert das Heer schon seit längerem. Nun erhält es endlich eine. Nach Auslieferung aller 123 Leopard 2 A8 wird die Truppe über insgesamt 438 Kampfpanzer verfügen (aktueller Bestand: 310 Stück).

Beim Leopard 2 A8 handelt es sich um eine weiterentwickelte Version des Leopard 2 A7V, welcher bereits in einer Stückzahl von 104 bei der Bundeswehr in Nutzung ist. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen das abstandsaktive Schutzsystem Trophy, eine verbesserte Panzerung und ein leistungsstärkerer Motor (+ 100 PS). Damit wird diese Beschaffung sowohl einen quantitativen als auch einen qualitativen Aufwuchs für die Panzertruppe bedeuten.

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