Bundestag billigt Beschaffung von Schakal, Luchs 2 und ESSM-Raketen

Bundestag genehmigt 4 Rüstungsprojekte – Radschützenpanzer, Spähfahrzeuge, Lenkflugkörper & Maschinenkanonen
Radschützenpanzer / Foto: KNDS

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat vier Rüstungsprojekte für die Bundeswehr gebilligt. Die Projekte umfassen Radschützenpanzer, Spähfahrzeuge, Lenkflugkörper und Maschinenkanonen im Gesamtwert von mehreren Milliarden Euro.

Radschützenpanzer Schakal

Der Ausschuss genehmigte die Beschaffung von 150 Radschützenpanzern vom Typ Schakal samt Logistikpaket für rund 3,4 Milliarden Euro. Das Paket beinhaltet Ersatzteile, Ausbildungsmittel und Spezialwerkzeuge. Eine Anzahlung von etwa 222 Millionen Euro soll den Produktionsstart ermöglichen.

Der Vertrag umfasst optionale Zusatzleistungen wie Schutz gegen Panzerabwehrhandwaffen, Beschusserkennung und Drohnenabwehr. Außerdem enthält er eine Option auf bis zu 200 weitere Fahrzeuge. Bei vollständiger Ausübung würde die Bundeswehr 350 Radschützenpanzer erhalten.

Der Schakal kombiniert das Fahrgestell des Radpanzers GTK Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma. Die Lieferung ist zwischen 2027 und 2031 vorgesehen. Zunächst sollen zwei Panzergrenadierbataillone der neu formierten „Mittleren Kräfte“ ausgestattet werden.

Die Bestellung erfolgt über die europäische Beschaffungsorganisation OCCAR an die Artec GmbH, ein Joint Venture zwischen KNDS und Rheinmetall. Der Vertrag sieht vor, dass auch die Niederlande 72 Radschützenpanzer erhalten, die sie selbst finanzieren.

Spähfahrzeug Luchs 2

Der Haushaltsausschuss billigte ebenfalls eine Rahmenvereinbarung für das Spähfahrzeug Luchs 2. Die Vereinbarung umfasst Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Referenzsystemen und Serienfahrzeugen.

Die ursprünglich geplante Menge von 252 Fahrzeugen wurde auf maximal 356 erhöht. Fest bestellt werden zunächst 274 Spähfahrzeuge bei General Dynamics European Land Systems (GDELS) für etwa 3,5 Milliarden Euro. Der Vertrag enthält eine Option auf 82 weitere Fahrzeuge, womit das Gesamtvolumen auf rund 4,6 Milliarden Euro steigen würde.

Die ersten Exemplare sollen 2028 ausgeliefert werden und den aktuell in Nutzung befindlichen Fennek teilweise ablösen. Das neue Aufklärungsfahrzeug basiert auf dem Piranha 6×6-Fahrgestell von GDELS.

Maschinenkanone 25mm

Separat genehmigte der Ausschuss die Beschaffung von Maschinenkanonen vom Typ MK 25 KBA für den Luchs 2. Mit Rheinmetall soll eine Rahmenvereinbarung über rund 100 Millionen Euro geschlossen werden, aus der bis zu 310 Maschinenkanonen abgerufen werden können.

Lenkflugkörper ESSM Block 2

Die Haushälter genehmigten ebenfalls die Beschaffung weiterer Lenkflugkörper vom Typ Evolved Seasparrow Missile Block 2 (ESSM Block 2) im Wert von 480,5 Millionen Euro aus dem Verteidigungshaushalt.

Die ESSM ist ein Luftverteidigungssystem für den Nahbereich. Es wird auf Fregatten der Klasse 124 eingesetzt und künftig auch auf den Klassen 123 und 126. Das Vorhaben basiert auf einer multilateralen Kooperation von zwölf NATO-Nationen, darunter Deutschland.

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