Boxer RCT30 wird neuer Radschützenpanzer der Bundeswehr

Boxer RCT30 wird neuer Radschützenpanzer der Bundeswehr
Foto: KNDS

Die Bundeswehr will 150 Radschützenpanzer des Typs Boxer RCT30 oder auch PuBo genannt, beschaffen. Die Industrie hofft, dass die entsprechende 25-Millionen-Euro-Vorlage noch in diesem Jahr vom Parlament gebilligt wird und der Vertrag abgeschlossen werden kann. Diese Beschaffung ist ein wichtiger Schritt zum Aufbau der Mittleren Kräfte des Heeres. Der Boxer RCT30 wird im Verbund mit anderen Waffensystemen wie dem Schweren Waffenträger Infanterie und Radhaubitzen die Mittleren Kräfte bilden.

Ursprünglich war unklar, ob die Bundeswehr einen bemannten oder unbemannten Turm bevorzugen würde, doch die Wahl fiel auf den unbemannten Puma-Turm. Dieser Turm ist mit modernsten optischen und optronischen Sichtmitteln ausgestattet, die eine 360-Grad-Sicht ermöglichen. Die 30-mm-Maschinenkanone des Turms ist präzise und kann Ziele auch während der Fahrt bekämpfen. Im Turm können bis zu 200 Schuss Munition mitgeführt werden. Neben der 30-mm-Maschinenkanone verfügt der PuBo auch noch über einen Werfer für Spike LR Panzerabwehrlenkflugkörper. Der Boxer RCT30 bietet Platz für bis zu sieben Infanteristen, obwohl nur sechs gefordert waren. In der aktuellen Konfiguration wiegt das Fahrzeug 38,5 Tonnen.

Der Zeitplan für das Beschaffungsvorhaben ist allerdings sehr eng: Noch in diesem Jahr soll der Vertrag unterzeichnet werden und bis 2029 sollen alle 150 Radschützenpanzer an die Truppe ausgeliefert sein. Dieser enge Zeitplan verdeutlicht den dringenden Bedarf des Heeres und stellt sowohl das BAAINBw als auch die Industrie vor Herausforderungen. Trotz dieser Herausforderungen wird der Aufbau der Mittleren Kräfte in einer bisher undenkbaren Geschwindigkeit vorangetrieben.

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