Das tschechische Verteidigungsministerium hat die Änderung des Rahmenvertrags zur Beschaffung von Leopard 2A8 Kampfpanzern gebilligt. Auf dieser Grundlage soll die Tschechische Republik dem bestehenden Rahmenabkommen des deutschen Verteidigungsministeriums mit dem Hersteller KNDS Deutschland GmbH & Co. KG beitreten. Nach Zustimmung der Regierung könnten die Vertragsänderung und eine verbindliche Bestellung in den kommenden Wochen erfolgen.
In einer ersten Tranche sollen 44 Leopard 2A8 für 32,76 Mrd. CZK (rund 1,34 Milliarden Euro) beschafft werden. Parallel ist ein Vertrag über die Anpassung („Böheimisierung“) dieser Fahrzeuge an nationale Anforderungen im Umfang von 1,49 Mrd. CZK vorgesehen; zusätzlich ist eine Reserve für Inflation und Wechselkursrisiken von 5 Mrd. CZK eingeplant. Der Kaufpreis umfasst integrierte logistische Unterstützung einschließlich Ersatzteilen, Unterstützungsmanagement, Dokumentation und Ausbildung.
Der Rahmenvertrag erlaubt insgesamt bis zu 58 Kampfpanzer; die verbleibenden 14 Stück sollen abhängig von den finanziellen Möglichkeiten bestellt werden. Darüber hinaus ist die Beschaffung von bis zu 19 Spezialvarianten (Pionier-, Berge-, Brücken- und Fahrschulpanzer) geplant. Dafür soll ein separater Vertrag geschlossen werden, sobald Deutschland die Verhandlungen mit den jeweiligen Zulieferern abgeschlossen hat. Insgesamt würde die tschechische Armee damit mindestens 63 und höchstens 77 Leopard 2A8 in sechs Versionen erhalten.
Teile der Produktion sollen in die Tschechische Republik verlagert werden. Die heimische Industrie wird Komponenten zuliefern – sowohl für die tschechischen Panzer als auch als Teil der Lieferkette für Leopard-2A8-Bestellungen anderer Kunden. Vereinbart ist ein Mindestumfang der industriellen Zusammenarbeit von 1,3 Mrd. CZK (rund 50 Mio. €) mit einem Potenzial von bis zu 6,6 Mrd. CZK (rund 270 Mio. €), sofern weitere Exportaufträge umgesetzt werden.
Die ersten Panzer sollen 2028 ausgeliefert werden, bis 2031 sollen alle Leopard 2 A8 ausgeliefert sein.
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