Bei der Übung „Baltic Cloud“ trainierte die Luftwaffe das Täuschen gegnerischer Flugabwehr mit Radarstörmitteln (Chaff) und taktischen Flugmanövern. In einem Szenario näherte sich ein Eurofighter einer an der Küste eingesetzten Patriot-Einheit; geübt wurde, wie Luftfahrzeuge durch Täuschkörper und Flugprofile die Erfassung und Bekämpfung durch bodengebundene Luftverteidigungssysteme erschweren.
Vor den Taktikdurchläufen wird die Radarrückstrahlfläche der beteiligten Luftfahrzeuge ohne Täuschmittel ermittelt, um die Basis-Sichtbarkeit auf Radar zu kennen. Anschließend werden Verfahren zur Signaturminderung und zum Ausweichen erprobt. Zusätzlich kommen Simulationen zum Einsatz, mit denen auch nicht in NATO-Beständen geführte Flugabwehrsysteme abgebildet werden. Davon profitieren sowohl Crews in der Luft als auch Bediener bodengebundener Systeme wie Patriot und IRIS-T SLM, die die Abwehr gegen unterschiedliche Luftziele unter Störbedingungen trainieren.
Ein eindeutiger „Gewinner“ ist nicht definiert; der Übungserfolg hängt laut Übungsleitung maßgeblich von Ausbildung und Training auf beiden Seiten ab. Ziel ist es, die Überlebensfähigkeit der fliegenden Waffensysteme zu erhöhen und Einsätze auch gegen gut geschützte Ziele im gegnerischen Hinterland realitätsnah vorzubereiten.
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