Bundeswehr beauftragt Rheinmetall mit Digitalisierung des Gefechtsübungszentrums

Bundeswehr beauftragt Rheinmetall mit Digitalisierung des Gefechtsübungszentrums
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Modernisierung des Gefechtsübungszentrums Heer (GÜZ) in der Altmark (Sachsen-Anhalt) beauftragt. Der Auftrag ist Teil des groß angelegten Programms „Digitalisierung landbasierter Operationen“ (D-LBO) und umfasst Maßnahmen im Umfang von knapp 61 Millionen Euro. Die Umsetzung soll bis Anfang 2028 abgeschlossen sein, erste Arbeiten beginnen noch 2025.

Zentrale Ausbildungsstätte wird digital aufgerüstet

Im Mittelpunkt steht die Einbindung digitaler Kommunikations- und Führungsinstrumente in die militärische Ausbildung. Dazu zählt unter anderem die Einführung eines neuen digitalen Sprechfunksystems sowie die Integration von Daten des Battle Management Systems in die Übungsleitungszentrale des Zentrums. Die IT-Infrastruktur wird dafür umfassend erneuert und erweitert.

Weitere Bestandteile sind der Aufbau einer 5G-basierten Breitband-Funkverbindung und die Anbindung der Software „Tactical Core“ der Rheinmetall-Tochter Blackned an die bestehende Kommunikationsarchitektur.

Interoperabilität mit NATO-Partnern im Fokus

Die Maßnahme soll nicht nur die Ausbildungsstandards der Bundeswehr verbessern, sondern auch die Zusammenarbeit mit NATO-Partnern stärken. Ziel ist es, multinationale Übungen auf hohem technischen Niveau zu ermöglichen und die Führungsfähigkeit im Einsatz realitätsnah auszubilden.

Bereits jetzt ermöglicht das GÜZ die zentrale Erfassung von Sprache und Position in Übungen. Künftig sollen auch alle digitalen Führungsprozesse aus den in der Bundeswehr eingeführten Systemen „Sitaware Frontline“ und „Sitaware HQ“ softwareseitig abgebildet und ausgewertet werden können.

Teil eines größeren Digitalisierungsprogramms

Der aktuelle Auftrag ergänzt weitere Projekte, die Rheinmetall im Rahmen von D-LBO umsetzt. Bereits Ende 2024 hatte das Unternehmen mehrere Großaufträge erhalten, etwa zur IT-Integration in alle Fahrzeuge der Landstreitkräfte und zum Aufbau eines taktischen Kommunikationsnetzwerks (TaWAN LBO). Auch Systeme für die Digitalisierung infanteristischer Einheiten gehören zum Portfolio.

Mit dem neuen Auftrag wird das Gefechtsübungszentrum in der Altmark zu einer vollständig digitalisierten, multinational interoperablen Ausbildungsplattform ausgebaut – und damit an die künftigen Anforderungen vernetzter Gefechtsführung angepasst.

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