Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) plant laut übereinstimmenden Medienberichten die Beschaffung von 15 weiteren F-35A Lightning II. Dies geht aus einem vertraulichen Dokument für den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, der einer solchen Ergänzungsbeschaffung zunächst zustimmen müsste. Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich demnach auf rund 2,5 Milliarden Euro.
Bereits im Juli dieses Jahres gab es Berichte über eine mögliche Beschaffung zusätzlicher F-35A für die Luftwaffe, die vom BMVg damals dementiert wurden. Auch diesmal will das Ministerium die Berichte nicht bestätigen, wiederholte jedoch nicht das frühere Dementi, wonach es keine Planungen für weitere Maschinen gebe. Gut informierten Kreisen zufolge ist die Idee zur Beschaffung von 15 zusätzlichen F-35A ohnehin nicht neu, sondern Teil früherer Überlegungen.
Hintergrund dieser Überlegungen ist, dass von den bislang bestellten 35 Kampfflugzeugen nur 27 Maschinen am Fliegerhorst Büchel die veralteten Tornado IDS ersetzen und so die Aufrechterhaltung der nuklearen Teilhabe sicherstellen sollen. Die übrigen acht Flugzeuge verbleiben zu Ausbildungszwecken in den USA. Sollte die Beschaffung von 15 weiteren F-35A tatsächlich erfolgen, würde die Luftwaffe künftig über mehr als 50 dieser hochmodernen Mehrzweckkampfflugzeuge verfügen – genug, um die derzeit in Büchel stationierten 46 Tornado IDS vollständig zu ersetzen und zusätzlich weitere Aufgaben neben der Hauptrolle der „nuklearen Teilhabe“ wahrzunehmen.
Sollten sich die Berichte bewahrheiten, verfügte die Luftwaffe künftig über insgesamt 213 Mehrzweckkampfflugzeuge: 128 Eurofighter, 50 F-35A Lightning II und 35 Eurofighter EK. Das wäre eine beachtliche Kampfflugzeugflotte, jedoch noch kein vollständiger eins-zu-eins-Ersatz für die alternden Tornados – dafür wären etwa 20 weitere Maschinen erforderlich.
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