Bundeswehr schließt Fähigkeitslücke mit mobilen Sanitätseinrichtungen

Bundeswehr schließt Fähigkeitslücke mit mobilen Sanitätseinrichtungen
Symbolbild: (Un)geschützte hochmobile Sanitätseinrichtung der Role 2B | Foto: Rheinmetall AG

Die Bundeswehr hat eine Fähigkeitslücke in der Sanitätsversorgung geschlossen: Das Beschaffungsamt unterzeichnete am 24. September einen 15-jährigen Rahmenvertrag mit Rheinmetall über die Lieferung geschützter hochmobiler Sanitätseinrichtung der Role 2B. Der Vertrag umfasst bis zu 24 Systeme.

Sechs Systeme bestellt

Zunächst wurden sechs Systeme festbeauftragt, weitere 18 stehen als Option zur Verfügung. Dazu genehmigte der Haushaltsausschuss des Bundestages am 10. September 399 Millionen Euro aus dem regulären Verteidigungshaushalt.

Die Auslieferung der ersten Systeme ist für 2029 geplant. Weitere Einheiten sollen zwischen 2030 und 2033 folgen und die medizinischen Fähigkeiten der Bundeswehr schrittweise erweitern.

Erweiterte medizinische Versorgung im Gefechtsfeld

Die neuen Role 2B-Systeme schließen eine Lücke in der militärischen Behandlungskette. Nach der sanitätsdienstlichen Erstversorgung direkt bei der Truppe (Role 1) bieten sie eine stabilisierende medizinische Versorgung, um Verwundete transportfähig zu machen.

Die Einrichtungen verfügen über erweiterte Behandlungsmöglichkeiten:

  • Zusätzliche Diagnostik-Ausrüstung
  • Notfallchirurgie-Kapazitäten
  • Intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten

Schutz und Mobilität für hochintensive Gefechte

Der entscheidende Fähigkeitsgewinn liegt in der Kombination aus Schutz und Beweglichkeit der neuen Systeme. Sie bieten deutlich erhöhten Schutz für das medizinische Personal und die Patienten sowie hohe Eigenbeweglichkeit für schnelle taktische Verlegungen.

Diese Eigenschaften ermöglichen es, auch in hochintensiven Gefechten eine umfassende medizinische Versorgung nahe dem Ort der Verwundung sicherzustellen. Die Systeme können bei Bedarf schnell ihre Position wechseln und sich an die sich ändernde Gefechtslage anpassen.

Modernisierung der Sanitätsversorgung

Mit der Beschaffung reagiert die Bundeswehr auf veränderte Bedrohungslagen und die Anforderungen moderner Gefechtsführung. Die geschützten mobilen Sanitätseinrichtungen stellen sicher, dass auch unter schwierigen Bedingungen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet werden kann.

Die Investition in Role 2B-Systeme unterstreicht die Bedeutung, die das Verteidigungsministerium der Soldatenfürsorge und der medizinischen Versorgung im Einsatz beimisst. Gleichzeitig trägt sie zur Modernisierung der Bundeswehr-Ausstattung bei.

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