Die Bundeswehr hat am 22. September 2025 in Koblenz eine neue Führungsstruktur für ihre medizinische Versorgung etabliert. Bei einer feierlichen Zeremonie auf der Festung Ehrenbreitstein wurde das Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr offiziell in Dienst gestellt.
Führungswechsel und neue Struktur
Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes, übergab das Kommando an Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus und überreichte die Truppenfahne. Die neue Dienststelle ist in der Falckenstein-Kaserne beheimatet und markiert einen wichtigen Meilenstein bei der Neuausrichtung zur Landes- und Bündnisverteidigung.
„Wer kriegstüchtig sein will und muss, benötigt einen starken und leistungsfähigen Sanitätsdienst – ohne Wenn und Aber“, betonte Hoffmann in seiner Rede.
Integration in den Unterstützungsbereich
Das neue Kommando ist seit dem 1. April 2025 Teil des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr, dem mit 55.000 Mitarbeitern zweitgrößten Organisationsbereich der Streitkräfte. Dieser bündelt alle unterstützenden Leistungen für die kämpfende Truppe, einschließlich Logistik, Feldjägerwesen, ABC-Abwehr und Gesundheitsversorgung.
Generalleutnant Gerald Funke, Befehlshaber des Unterstützungskommandos, erklärte das Ziel einer engeren Verzahnung sanitätsdienstlicher, logistischer und operativer Abläufe. Der gesamte Unterstützungsbereich solle geschlossen als „Enabler“ auftreten.
Aufgaben und Verantwortung
Das Kommando Gesundheitsversorgung verantwortet künftig alle sanitätsdienstlichen Belange der Bundeswehr und berät den Befehlshaber des Sanitätsdienstes. Es übernimmt einen Großteil der Aufgaben des bisherigen Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr, das Ende April 2025 außer Dienst gestellt wurde.
Kommandeur Dr. Backus hob die Bedeutung des Sanitätsdienstes für die Landes- und Bündnisverteidigung hervor: „Unser Ziel bleibt klar: die Einsatzbereitschaft der Truppe sichern – durch verlässliche, erstklassige medizinische Unterstützung, im Frieden, in der Krise und im Krieg“.
Politische Unterstützung
Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit von Rheinland-Pfalz, betonte die Notwendigkeit starker Partnerschaften für die medizinische Versorgung von Soldaten und Zivilbevölkerung. Die vollständige Einsatzbereitschaft des neuen Kommandos ist für den 1. Oktober 2025 geplant.
Wenn du immer auf dem neuesten Stand in Sachen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sein willst, abonniere gerne unseren kostenlosen WhatsApp-Kanal.