Diese Liste umfasst die wichtigsten Beschaffungsvorhaben des Cyber- und Informationsraums. Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Projektstatus, Auftragnehmer, Bestand, Bestellt, Bedarf, Kosten, Finanzierung und Auslieferungszeitraum der einzelnen Beschaffungsvorhaben.
Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2025
Table of Contents
- AN/PRC-117G & AN/PRC-160
- Streitkräftegemeinsame verbundfähige Führungsausstattung
- Digitalisierung Landbasierter Operationen
- German Mission Network Block 1, verlegefähige Rechenzentren
- German Mission Network Block 2, Erhalt Führungsfähigkeit Marine
- Satellitenkommunikation der Bundeswehr Stufe 3
- Taktisches Wide Area Network Landbasierte Operationen
- Rechenzentrumsverbund Geschäftsbereich BMVg
- Rüstsatz Netzservicetrupp
- Multi Kryptotelefone
- Multikrypto- und Mehrbereichsschlüsselgerät ED7-MC
- Empfängerkarten GPS M-Code
- Explosion Resistant GPS Receiver 2M
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AN/PRC-117G & AN/PRC-160

Typ: Funkgeräte
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: L3Harris
Bestand: ca. 1.100
Bestellt: 2.927 AN/PRC-117G & 3.594 AN/PRC-160
Bedarf: N/A
Kosten: 414,67 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 & Einzelplan 14 ab 2028
Auslieferung: 2024 – 2027
Beschreibung:
Die Bundeswehr erhält zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Truppe sowie mit NATO-Partnern neue Funkgeräte der Typen AN/PRC-117G und AN/PRC-160. Die Geräte unterstützen verschiedene Wellenformen und ermöglichen die verschlüsselte Übertragung von Informationen bis zur Geheimhaltungsstufe „US Top Secret“. Sie sollen insbesondere luftbewegliche und spezialisierte Einheiten der Bundeswehr ausstatten – darunter Luftlandetruppen, Joint Fire Support Teams, Spezialkräfte sowie mobile Gefechtsstände und Führungsfahrzeuge.
Bisher wurden folgende Bestellungen getätigt:
- 275 AN/PRC-160 HF-Funkgeräte mit Betriebs-, Transport- und Logistik-Behälter-Sätzen (BTuLB) und Zubehör für rund 63,25 Millionen Euro – finanziert aus dem Sondervermögen Bundeswehr (8. Oktober 2025).
- 2.927 AN/PRC-117G VHF/UHF- sowie 3.319 AN/PRC-160 HF-Funkgeräte für 351,42 Millionen Euro – finanziert aus dem Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 und dem Einzelplan 14 ab 2028 (25. September 2024).
Das AN/PRC-117G wird primär für taktische Satelliten- und terrestrische Verbindungen genutzt, das AN/PRC-160 für hochfrequente terrestrische Funkverbindungen. Die Funkgeräte werden in allen Teilstreitkräften eingeführt. Finanziert wird das Vorhaben aus dem Sondervermögen Bundeswehr, ab 2028 auch aus dem regulären Verteidigungshaushalt (Einzelplan 14).
Streitkräftegemeinsame verbundfähige Führungsausstattung

Typ: Streitkräftegemeinsame verbundfähige Führungsausstattung
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Rohde & Schwarz
Bestand: 165+
Bestellt: 688
Bedarf: 700+ (Gesamtbedarf für FüInfoSysH)
Kosten: 131,2 Mio. Euro
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: 2023 – 2025 (2. Abruf)
Beschreibung:
Im Jahr 2017 hat das BAAINBw einen Rahmenvertrag über die Herstellung und Lieferung der Streitkräftegemeinsame verbundfähige Führungsausstattung (SVFuA) mit der Firma Rohde & Schwarz geschlossen. Im Rahmen des ersten Anrufes wurden 165 SVFuA Funkgeräte bestellt und bereits an die Bundeswehr ausgeliefert. Im Oktober 2023 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Weg frei gemacht für den 2. Abruf. Dieser umfasst 688 SVFuA-Funkgeräte für 131,2 Millionen Euro. Am 18. Dezember 2024 genehmigte der Haushaltsausschuss die Beschaffung des dritten Loses. Stückzahl und Kostenvolumen sind bisher nicht bekannt.
Digitalisierung Landbasierter Operationen

Typ: Informations- und Kommunikationsmittel
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: ARGE D-LBO
Bestand: N/A
Bestellt: 20.000 Führungsfunkgeräte / 3.000 Soldatenfunkgeräte
Bedarf: 34.000 Führungsfunkgeräte / 15.227 Soldatenfunkgeräte
Kosten: rund 3,63 Mrd. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 32) & Einzelplan 14 ab 2028 (1405 Titel 554 38)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Bisher sind folgende Bestellungen im Rahmen von D-LBO erfolgt:
- Integration von D-LBO in das Gefechtsübungszentrum Heer für 60,9 Mio. Euro (8. Oktober 2025).
- Integration von Führungsfunkkomponenten in 9.256 Einzelsysteme der Landstreitkräfte bei 123 verschiedenen Plattformtypen für rund 1,99 Mrd. Euro (18. Dezember 2024).
- Erstausbildung von D-LBO basic für 64,09 Mio. Euro (13. November 2024)
- 1. Änderungsvertrag zum Rahmenvertrag “BWI-Dienste” zur Umrüstung weiterer Plattformen im Rahmen des Programms “Digitalisierung Landbasierter Operationen” für 79,54 Millionen Euro. Finanziert über das Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 32) und Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 38). (25. September 2024)
- Erster Abruf von 3.000 Funkgeräten der Bauform Handfunkgerät inkl. Zubehör, 500 Funkgeräten der Bauform Fahrzeugfunkgerät und Zubehör, 40 externen Speichermedien, 300 Ladegeräten und Firmware-Update für die Funkgeräte zur Reduzierung der spektralen Bandbreite (General-Lizenz) und 1.852 Lizenzen für Funktionserweiterungen der Konfigurationssoftware für die Administratoren aus dem bestehenden Rahmenvertrag mit Elbit Systems über 15.227 Soldatenfunkgeräte. Das Kostenvolumen der Festbeauftragung beläuft sich auf 33,2 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen des Rahmenvertrages beläuft sich auf 162 Millionen Euro. (1. März 2023)
- Erster Abruf von 20.000 Führungsfunkgeräten aus dem bestehenden Rahmenvertrag mit Rohde & Schwarz über 34.000 Führungsfunkgeräte. Das Kostenvolumen der Festbeauftragung beläuft sich auf 1,35 Milliarden Euro. Die Finanzierung erfolgt über das Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 32). Bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren schätzt das BMVg die Betriebskosten auf rund 2,2 Milliarden Euro. (14. Dezember 2022)
- Betreuungsleistungen zur Umsetzung des Rüstungsprogramms Digitalisierung Landbasierte Operationen (D-LBO) sowie der deutsch-niederländischen Kooperation TEN (Tactical Edge Networking) für 57 Millionen Euro. (2022)
German Mission Network Block 1, verlegefähige Rechenzentren

Typ: verlegefähige Rechenzentren und Gefechtsstände
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: BWI GmbH
Bestand: 0
Bestellt: N/A
Bedarf: 6 große & 26 kleine verlegefähige Rechenzentren sowie 5 Gefechtsstände der Luftwaffe
Kosten: 1,236 Mrd. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 35) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 35)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Die Bundeswehr plant die Beschaffung mobiler, verlegefähiger Rechenzentren (vRz), die mit stationären IT-Systemen vernetzt werden sollen. Dazu hat das BMVg, einen Vertrag mit der BWI geschlossen. Der Gesamtumfang des Vorhabens liegt bei etwa 1,236 Milliarden Euro. Ziel ist es, eine bessere Interoperabilität und Vernetzung der Bundeswehr sowohl national als auch multinational sicherzustellen.
Die Beschaffung beinhaltet sowohl sofortige Festaufträge und Abrufleistungen in Höhe von etwa 1,22 Mrd. Euro als auch zwei Optionen, die zusammen etwa 16,33 Millionen Euro kosten. Weitere Optionen könnten später hinzukommen, sind jedoch abhängig von konkreten zukünftigen Einsatzanforderungen und der Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel.
Das Verteidigungsministerium betont, dass die Beschaffung dringend notwendig ist, da andernfalls die operative Einsatz- und Führungsfähigkeit der Bundeswehr insbesondere innerhalb der NATO beeinträchtigt wäre. Die vRz sollen eine nahtlose Integration und Bereitstellung sicherer IT-Dienste sowohl im Inland als auch im Einsatzgebiet gewährleisten und somit die Führungsfähigkeit der Bundeswehr bis zur Ebene Division sicherstellen.
Die Nutzungskosten für das Projekt bis einschließlich 2045 werden auf rund 3,715 Milliarden Euro geschätzt und sollen aus dem Einzelplan 14 finanziert werden.
German Mission Network Block 2, Erhalt Führungsfähigkeit Marine
Typ: Führungsinformationssystem
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: BWI
Bestand: N/A
Bestellt: N/A
Bedarf: N/A
Kosten: 99,66 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 35)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat mit der BWI einen Vertrag im Umfang von rund 99,665 Mio. Euro abgeschlossen, der den Umzug, die Einrichtung sowie den Betrieb zentraler Führungseinrichtungen der Marine von Glücksburg nach Rostock umfasst. Ziel des Projekts „German Mission Network Block 2“ (GMN 2) ist es, die operativen Kapazitäten des Marinekommandos, einschließlich des Maritime Operations Centre (MOC), des Fleet Entry Points (FEP) und des Maritime Component Commands (MCC), am Standort Rostock zusammenzuführen und dort nahtlos weiterzuführen.
Der Vertrag beinhaltet die Installation GMN-konformer IT-Ausstattung in Rostock, die Bereitstellung von Software und ergänzender Infrastruktur, sowie die Erstellung notwendiger Dokumentationen und Durchführung von Schulungen. Auch ein temporärer Parallelbetrieb an beiden Standorten während der Übergangsphase ist Teil der Vereinbarung.
Satellitenkommunikation der Bundeswehr Stufe 3

Typ: Satellitenkommunikationssystem
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Airbus Defence and Space (ADS)
Bestand: 0
Bestellt: 1 Frequenzsicherungssatelliten Sparrow & 2 Kommunikationssatelliten COMSATBw 1B und 2B
Bedarf: N/A
Kosten: 2,152 Mrd. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 33) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 33)
Auslieferung: 2027 – 2029
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit Airbus Defence and Space (ADS) einen Vertrag über rund 2,152 Milliarden Euro abgeschlossen, der die Beschaffung und den Betrieb von drei Kommunikationssatelliten für das Projekt SATCOMBw Stufe 3 umfasst. Konkret handelt es sich um einen Frequenzsicherungssatelliten („Sparrow“) und zwei Kommunikationssatelliten (COMSATBw 1B und 2B). Ziel ist es die weltweite Kommunikation und Führungsfähigkeit der Bundeswehr sicherzustellen.
Die neuen Satelliten bieten im Vergleich zur Vorgängerstufe verbesserte Technologien und Resilienz gegen Störungen. Der erste Satellit soll 2027 seinen Betrieb aufnehmen, die beiden weiteren folgen ab 2029 mit einer Lebensdauer von mindestens 15 Jahren. Als Hauptauftragnehmer fungiert Airbus Defence and Space (ADS) in Taufkirchen, unterstützt durch OHB System (Bremen) und das DLR (Bayern).
Die Kosten teilen sich auf etwa 1,780 Milliarden Euro für die Realisierungsphase und rund 372 Millionen Euro für die Nutzungsphase auf. Optional kann der Betrieb bis Ende 2049 verlängert werden, was zusätzliche Kosten von 100 Millionen Euro nach sich ziehen würde. Dies müsste dann noch gesondert durch den Bundestag bewilligt werden.
Taktisches Wide Area Network Landbasierte Operationen

Typ: Kommunikations- und Richtfunkmanagementsystems
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Rheinmetall Electronics GmbH
Bestand: 0
Bestellt: 56 kleine & 51 große Richtfunksysteme sowie zehn Führungsfahrzeuge
Bedarf: 254 kleine & 388 große Richtfunksysteme sowie 69 Führungsfahrzeuge
Kosten: 1,88 Mrd. Euro (Festbeauftragung) / 5,47 Mrd. Euro (Gesamtvertragswert)
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 39) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 39)
Auslieferung: 2026 – 2029
Beschreibung:
Am 29. Januar 2025 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages der Beschaffung des Kommunikations- und Richtfunkmanagementsystems „Taktisches Wide Area Network Landbasierte Operationen“ (TaWAN LBO) zugestimmt. Sechs Tage später, am 4. Februar 2025, hat das BAAINBw einen entsprechenden Rahmenvertrag mit der Rheinmetall AG geschlossen. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf bis zu 5,5 Milliarden Euro. In einem ersten Schritt sollen jedoch lediglich 56 kleine und 51 große Richtfunksysteme sowie zehn Führungsfahrzeuge beschafft werden. Die Kosten für diesen ersten Abruf belaufen sich auf 1,88 Milliarden Euro. Die Auslieferung ist für den Zeitraum 2026 bis 2029 geplant. Darüber hinaus bestehen Optionen auf weitere 198 kleine und 337 große Richtfunksysteme sowie bis zu 59 zusätzliche Führungsfahrzeuge. Dafür wären weitere 3,59 Milliarden Euro erforderlich.
Rechenzentrumsverbund Geschäftsbereich BMVg

Typ: Rechenzentrumsverbund
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: BWI GmbH
Bestand: N/A
Bestellt: N/A
Bedarf: N/A
Kosten: 1,958 Mrd. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 36) & Einzelplan 14 ab 2028 bis 2034 (Kapitel 1413 Titel 53205)
Auslieferung: 2026 – 2030
Beschreibung:
Das Bundesverteidigungsministerium hat die BWI mit Aufbau und Betrieb eines Rechenzentrumsverbunds für den Geschäftsbereich BMVg beauftragt. Der Abruf erfolgt aus der Rahmenvereinbarung „BWI-Dienste“. Der Leistungsumfang beläuft sich auf rund 1,853 Mrd. Euro für den Zeitraum 2025 bis 2034; zusätzlich wurde für vorbereitende Maßnahmen und Investitionen eine Eigenkapitalerhöhung der BWI von 106 Mio. Euro vereinbart.
Ziel ist, unter militärischen Sicherheits- und IT-Sicherheitsvorgaben zusätzliche Rechenzentrumskapazitäten bereitzustellen, die für die Digitalisierung des BMVg-Bereichs sowie für Einsatz- und Operationsführung – auch im Krisen- und Kriegsfall – notwendig sind. Hintergrund sind der gestiegene Bedarf seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und Anforderungen aus dem NATO Force Model. Ein zeitnaher Abschluss war erforderlich, da Angebotsfristen und am Markt reservierte Kapazitäten sonst verfallen wären; Verzögerungen hätten u. a. KI-Anwendungen und Bündnisverpflichtungen beeinträchtigt.
Rüstsatz Netzservicetrupp

Typ: Rüstsatz Netzservicetrupp (RS NServTrp)
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Leonardo Deutschland
Bestand: 4
Bestellt: 119
Bedarf: 393
Kosten: 22,8 Mio. Euro (für 76 RS NServTrp) / 113,16 Mio. Euro (Gesamtvolumen)
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 95) & Einzelplan 14 ab 2027 (Kapitel 1405 Titel 554 05)
Auslieferung: seit 2022
Beschreibung:
Das Verteidigungsministerium hat mit Leonardo Germany einen Rahmenvertrag zur Herstellung und Lieferung des Rüstsatzes Netzservicetrupp (RS NServTrp) geschlossen. Diese Ausstattung dient dazu, Kommunikationssysteme der Bundeswehr in weltweiten Einsätzen über kurze Distanzen (bis zu 2.000 Meter) durch Kabel (Lichtwellenleiter oder Kupfer) zu vernetzen. Damit sollen Verbindungen zwischen eigenen Kommunikationsanlagen, Satellitensystemen und externen Netzen (Verbündete, Gastländer, NGOs) hergestellt und betrieben werden.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren und umfasst die Beschaffung von bis zu 350 RS NServTrp. Zusätzlich sind Bedienerschulungen und Zusatztrainings vorgesehen. Das Gesamtvolumen beträgt 113,16 Mio. Euro, wobei die erste Festbeauftragung (unter anderem 76 RS NServTrp) ein Volumen von etwa 22,8 Mio. Euro umfasst. Die Nutzungskosten bis 2037 werden auf etwa 65,7 Mio. Euro geschätzt.
Bereits 2023 wurden 43 Netzservicetrupps (NServTrp) bestellt, wovon mindestens vier Stück bereits an die Truppe ausgeliefert wurden.
Multi Kryptotelefone
Typ: Kryptotelefon
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: secunet Security Networks AG
Bestand: N/A
Bestellt: 2.351
Bedarf: 2.675+
Kosten: 104,76 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 34)
Auslieferung: 2024 – 2026
Beschreibung:
Die aktuell in Nutzung befindlichen ISDN-basierten Kryptogeräte werden durch IP-basierte Multi-Kryptotelefone des Typs SINA Communicator H ersetzt. SINA Communicator H ermöglicht die verschlüsselte Kommunikation über das Internet. Zukünftig sollen die Kryptotelefone durch Software-Updates weiterentwickelt und damit für die Kommunikation bis zur Einstufung „NATO-Secret“ freigegeben werden. Das Vorhaben ist Teil der Kryptomodernisierung der Bundeswehr. Folgende Lose wurden bisher bestellt:
- Los: 1.350 Multi Kryptotelefone, gehärtet für 70 Millionen Euro. (18. Oktober 2023)
- Los: 1.001 Multi Kryptotelefone für 34,76 Millionen Euro. (13. Dezember 2023)
Multikrypto- und Mehrbereichsschlüsselgerät ED7-MC
Typ: Multikrypto- und Mehrbereichsschlüsselgerät
Projektstatus: genehmigt
Auftragnehmer: Rohde & Schwarz SIT
Bestand: N/A
Bestellt: 2.887
Bedarf: 8.720
Kosten: 93,4 Mio. Euro (Festbeauftragung)
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 34) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 34)
Auslieferung: 2025 – 2031
Beschreibung:
Das Verteidigungsministerium will mit Rohde & Schwarz SIT einen Rahmenvertrag über sieben Jahre (2025–2031) für die Lieferung der „ED7-Gerätefamilie“ abschließen. Kern ist der Ersatz des veralteten Mehrbereichsschlüsselgeräts ELCRODAT 4-2 durch das Multikrypto- und Mehrbereichsschlüsselgerät ED7‑MC im Rahmen der Krypto-Modernisierung (Teilprojekt 2a). Zusätzlich können weitere Bedarfe und Ersatzbeschaffungen der gehärteten Varianten ED7‑CT (Telefon) und ED7‑FN (Transitschlüsselgerät) über den Vertrag abgedeckt werden.
Fest beauftragt sind bis zu 2.887 Gerätesätze im Wert von rund 93,4 Millionen Euro; optional können bis 2031 weitere 5.843 Sätze abgerufen werden. Voraussetzung für die Abnahme ist die noch ausstehende BSI-Zulassung, wodurch nicht zugelassene Geräte vertraglich ausgeschlossen sind. Die Nutzungskosten werden mit insgesamt 85,62 Millionen Euro bis 2045 veranschlagt; die Liefer- und Produktionsrisiken bewertet das Ministerium als gering.
Empfängerkarten GPS M-Code
Typ: Empfängerkarten GPS M-Code
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: N/A
Bestand: N/A
Bestellt: 9.058
Bedarf: N/A
Kosten: 51,5 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 551 11)
Auslieferung: 2025 – 2028
Beschreibung:
Die Empfängerkarten werden in die Navigationsgeräte von Fahrzeugen und Marineeinheiten integriert. Damit wird die Fähigkeit verbessert, „sicher, zuverlässig und resilienter gegen Störversuche zu navigieren.“
Explosion Resistant GPS Receiver 2M
Typ: explosionsgeschützte GPS Empfängerkarten
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Rockwell Collins Deutschland
Bestand: N/A
Bestellt: 6.000
Bedarf: 30.000+
Kosten: 42,58 Mio. Euro (Festbeauftragung) / 243,12 Mio. Euro (Gesamtauftragswert)
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: 2025 – 2026
Beschreibung:
Siebenjähriger Rahmenvertrag über bis zu 30.000 explosionsgeschützte GPS Empfängerkarten ERGR 2M (Explosion Resistant GPS Receiver). Bisher sind folgende Bestellungen getätigt wurden:
- Tranche: 6.000 ERGR 2M für 43 Millionen Euro (17.10.2024)