Die tschechische Regierung hat beschlossen, mindestens 61 Leopard-2-Kampfpanzer in verschiedenen Varianten zu beschaffen. Dies geht aus einem Post der Verteidigungsministerin Jana Černochová auf der Plattform X hervor. Die Regierung genehmigte zudem den Beitritt zur Vereinbarung über den gemeinsamen Kauf hochmoderner Leopard 2 A8 Panzer, zusammen mit Deutschland und anderen Ländern.
Laut Černochová plant die Regierung, 61 Systeme in sechs unterschiedlichen Konfigurationen – Kampfpanzer, Führungspanzer, Fahrschulpanzer, Bergepanzer, Pionierpanzer und Brückenlegepanzer – für rund 1,6 Milliarden Euro zu erwerben. Eine Option für den Erwerb von 16 weiteren Kampfpanzern zu den gleichen Bedingungen ist vorgesehen, was weitere 500 Millionen Euro kosten würde.
Das Abkommen markiert einen notwendigen Schritt für weitere Verhandlungen, stellt jedoch noch keinen endgültigen Kaufvertrag dar. Der gemeinsame Kauf soll sowohl einen besseren Preis als auch die Integration der tschechischen Verteidigungsindustrie in die Lieferkette ermöglichen.
Das tschechische Verteidigungsministerium verhandelt derzeit über die Beschaffung der Leopard 2 A8. Bei positiven Verhandlungen und Zustimmung der Regierung könnte Tschechien bis Ende des Jahres dem Rahmenvertrag beitreten, den Deutschland mit dem Hersteller KNDS abgeschlossen hat. Eine Bedingung Tschechiens ist, dass der Vertrag über industrielle Zusammenarbeit mit KNDS zeitgleich mit dem Beitritt zum Rahmenabkommen abgeschlossen wird, um tschechische Unternehmen in die Entwicklung und den Support der Panzer zu integrieren.
KNDS hat bereits potenzielle tschechische Partner gefunden und zeigt großes Interesse an einer Zusammenarbeit. Sollte der Vertrag zustande kommen und die Option ausgelöst werden, ist die Lieferung der Panzer bis 2030 geplant. Neben den 77 modernen Leopard 2 A8 würden die tschechischen Streitkräfte auch ältere Leopard 2 A4 und Bergepanzer 3 betreiben.
