Mit einem symbolischen Spatenstich am 28. Juli 2025 hat die Bundeswehr den Bau eines neuen Truppenlagers auf dem NATO-Truppenübungsplatz Grafenwöhr (Oberpfalz) begonnen. Das Projekt, das gemeinsam vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach und dem Kompetenzzentrum Baumanagement München umgesetzt wird, sieht zunächst die technische Erschließung eines bislang ungenutzten Areals vor: Strom-, Wasser- und Abwassernetze, eine Trafostation, Straßenbeleuchtung, Glasfaseranbindung sowie ein Nahwärmenetz, das überwiegend mit Biogas in Kraft-Wärme-Koppelung betrieben wird. Für diese erste Bauphase sind etwa 65 Millionen Euro veranschlagt.
In weiteren Etappen entstehen moderne Unterkünfte für rund 1 100 Soldatinnen und Soldaten, zwei Wirtschaftsgebäude für insgesamt 900 Verpflegungsteilnehmende einschließlich Übungskantine und Stellplätzen für mobile Feldküchen, ein Stabs- und Verwaltungsgebäude, eine zentrale Waffenkammer, ein Sanitätsbereich sowie Ausbildungsanlagen wie eine Kfz-Halle mit Waschplatz. Insgesamt investiert die Bundeswehr rund 210 Millionen Euro.
Das neue „Truppenlager Normandie“ ersetzt in die Jahre gekommene Bauten, bündelt nach einem Flächentausch mit den US-Streitkräften die Bundeswehr-Nutzflächen und verkürzt Wege. Zugleich setzt das Vorhaben auf Nachhaltigkeit: Dächer werden mit Photovoltaik ausgestattet, alte Gebäude zurückgebaut, entsiegelte Flächen und klimaresiliente Pflanzungen in die Landschaft integriert.
Grafenwöhr zählt mit mehr als 23 000 Hektar zu den größten europäischen Schießplätzen; dort trainieren jährlich über 4 000 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland, den USA und weiteren NATO-Staaten. Das neue Lager soll die Einsatzbereitschaft erhöhen, den Ausbildungsbetrieb modernisieren und den Standort langfristig sichern.
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