Rekordaufträge, neue Aufsichtsratsspitze und 150-Mio.-Invest: H&K stellt Weichen bis 2030

Heckler & Koch investiert 85 Millionen Euro am Standort Oberndorf
Foto: Heckler & Koch

Die Hauptversammlung der H&K AG hat Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2024 entlastet und – wie im Vorjahr – eine Dividende von 0,06 Euro je Aktie beschlossen. Zudem schied Dr. Regina Engelstädter auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus; als Nachfolger wählten die Aktionäre Julian Whitehead, der mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in Führungspositionen der europäischen Rüstungsindustrie (u. a. MBDA, Airbus Defence and Space) mitbringt.

Das Geschäftsjahr 2024 war für Heckler & Koch das bislang erfolgreichste: Der Auftragseingang stieg auf den Rekordwert von 426,2 Millionen Euro, der Umsatz legte auf 343,4 Millionen Euro zu, und das operative Ergebnis (EBITDA) erreichte 63,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss belief sich auf 31,5 Millionen Euro, der operative Cashflow übertraf erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Vorstandschef Jens Bodo Koch bezeichnete das Jahr als Beleg für „strategische Klarheit, operative Exzellenz und hohe Nachfrage“.

Nach dem Investitionsprogramm „HK 100“, in dessen Rahmen von 2020 bis 2025 rund 100 Millionen Euro in den Standort Oberndorf flossen, startet das Unternehmen nun das Folgeprogramm „HK Evolution“. Dieses sieht bis 2030 Investitionen von 150 Millionen Euro in deutsche und US-amerikanische Standorte vor und zielt auf den Ausbau technologischer Fähigkeiten, den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten sowie die Positionierung von Heckler & Koch als Systemanbieter. Auch die Wertschöpfungskette wurde 2024 durch den Zukauf des Oberflächenspezialisten Chrom-Müller Metallveredelung gestärkt.

International setzte das Unternehmen den Ausbau seiner US-Präsenz fort, unter anderem mit der Einführung der speziell für diesen Markt entwickelten Pistole CC9 und durch neue Behördenaufträge. Produktseitig präsentierte Heckler & Koch das Maschinengewehr HK421, den Präzisionshalbautomaten G210, die schallgedämpfte Sonderwaffe G39 sowie ein KI-basiertes Drohnenabwehrsystem mit programmierbarer Airburst-Munition. Vertriebsvorstand Marco Geißinger betonte, man setze auf „einsatznahe Innovationen, die reale Bedarfe adressieren“.

Der Start ins Jahr 2025 bestätigt den Wachstumskurs: Der Auftragseingang im ersten Halbjahr erreicht bereits fast das Vorjahresniveau, während Produktion, Belegschaft und internationale Präsenz weiter ausgebaut werden. Koch sieht das Unternehmen strategisch klar positioniert und wirtschaftlich solide aufgestellt, um einen „unverzichtbaren Beitrag zur Ausrüstung der Verteidiger von Frieden, Freiheit und Demokratie“ zu leisten.

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