MTU Aero Engines und der US-amerikanische Konzern GE Aerospace wollen ihre langjährige Partnerschaft auf den Marinesektor ausweiten. Im Fokus stehen die Industriegasturbinen LM2500 und LM6000, die von Flugzeugtriebwerken abgeleitet sind und sich für den Einsatz auf See eignen.
Rolle bei deutscher Fregatte F127
MTU fertigt bereits heute verschiedene Komponenten für beide Turbinenmodelle und bietet weltweit Instandhaltungsleistungen an. Gasturbinen-Antriebssysteme kommen häufig in militärischen Schiffen zum Einsatz, unter anderem in Fregatten der Deutschen Marine. Die LM2500 könnte auch beim Antrieb der nächsten deutschen Fregattengeneration F127 eine wesentliche Rolle spielen. Deutschland will mindestens fünf Schiffe dieser Klasse beschaffen, wobei auch mehrere europäische Länder Interesse bekundet haben.
Kapazitätsausbau in Brandenburg
MTU führt die Instandhaltung von Industriegasturbinen am Standort Ludwigsfelde in Brandenburg durch und investiert derzeit in den Kapazitätsausbau. Eine neue Halle mit über 10.500 Quadratmetern Arbeitsfläche entsteht. Das Unternehmen plant, seine Instandhaltungsleistung für LM-Serie-Gasturbinen bis zu den nächsten Jahren um 30 Prozent gegenüber 2024 zu steigern.
Weltweite Bündelung geplant
GE Aerospace und MTU prüfen, die Vorbereitung der Turbinen für den stationären Einsatz (Packaging) für den gesamten Weltmarkt außerhalb der USA künftig in Deutschland zu bündeln. André Sinanian von MTU Maintenance Berlin-Brandenburg betonte die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Bundeswehr bei Luftfahrtantrieben und sieht nun die Übertragung dieses Know-hows auf den Marinebereich.
Die Partnerschaft zwischen MTU und GE besteht bereits seit über 50 Jahren im zivilen Luftfahrtbereich sowie bei militärischen Antrieben für Kampfflugzeuge und den Transporthubschrauber CH-53K.
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