Im Auftrag des Auswärtigen Amtes bringt die Luftwaffe weiterhin deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus dem Libanon nach Deutschland zurück. Dabei handelt es sich vorwiegend um Botschaftsmitarbeitende, ihre Familien sowie weitere Personen, die um Hilfe gebeten haben. Hintergrund ist die verschärfte sicherheitspolitische Lage im Nahen Osten, weshalb die Krisenstufe in Beirut erhöht wurde. Die Evakuierungsoperation begann am 30. September, als ein A321 der Flugbereitschaft 111 Deutsche, darunter Familien mit Kindern, aus Beirut nach Berlin ausflog. Oberst Stefan Schipke, Kommandeur der Flugbereitschaft, lobte die Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Crew und betonte die spürbare Erleichterung an Bord.
Am 2. Oktober fand ein weiterer Flug mit einem Airbus A330 statt, bei dem 130 Personen von Beirut nach Frankfurt ausgeflogen wurden. Weitere Flüge sind in den kommenden Tagen geplant. Es gibt drei Stufen der Evakuierung: Ausreise, diplomatische Abholung und militärische Evakuierung. Letztere kommt nur in unberechenbaren Lagen zum Einsatz und erfordert oft bewaffneten Schutz. Die aktuelle diplomatische Luftabholung ist jedoch keine militärische Evakuierung. Da viele zivile Airlines Beirut nicht mehr anfliegen, hat die Bundesregierung alle verbliebenen Deutschen aufgefordert, den Libanon zu verlassen.