Helsing eröffnet Fabrik zum Bau KI-fähiger U-Boot-Jäger in Plymouth

Helsing eröffnet Fabrik zum Bau KI-fähiger U-Boot-Jäger in Plymouth
Foto: Helsing

Das europäische Verteidigungstechnologie-Unternehmen Helsing hat seine erste britische Resilience-Fabrik in Plymouth offiziell eröffnet. In der 18.000 Quadratmeter großen Fabrik an der Südwestküste Englands werden autonome Unterwassergleiter gebaut, die alliierten Marinen bei der Suche nach feindlichen U-Booten helfen sollen. Die Eröffnung erfolgte durch Verteidigungsminister John Healey im Beisein von Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Industrie.

Produktion bereits angelaufen

Helsing ist erst vor wenigen Wochen in die Fabrik eingezogen und hat bereits mit der Produktion begonnen. Die Gleiter werden auf See vom nahegelegenen Marinestützpunkt Turnchapel Wharf sowie vom British Underwater Test and Evaluation Centre in Schottland getestet. Zur Weiterentwicklung des maritimen Angebots entsteht ein High-Tech-Forschungs- und Entwicklungszentrum mit fortschrittlichen Fertigungsmaschinen und Softwaretools. Plymouth wird damit zu Helsings maritimem Kompetenzzentrum.

Arbeitsplätze und Produktion

Das Unternehmen schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze im Südwesten Großbritanniens. Bei künftigem Bedarf kann die Belegschaft auf Hunderte Stellen erweitert werden. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf maritimen Fähigkeiten und der Produktion des SG-1 Fathom, eines autonomen Unterwasserseglers, der in Großbritannien entwickelt und gebaut wurde.

Technologie und Einsatzmöglichkeiten

In Plymouth wird der SG-1 Fathom mit Lura kombiniert, der maritimen KI-Plattform von Helsing. Die Gleiter können in Schwärmen arbeiten und sorgen für dauerhafte Überwachung unter Wasser. Sie erkennen feindliche Aktivitäten, schützen wichtige Seewege sowie kritische nationale Infrastruktur unter Wasser.

Die Eröffnung folgt auf erfolgreiche Tests des SG-1 auf See in den westlichen Seegebieten, Schottland und Westaustralien in den letzten Monaten.

Investitionszusage und politischer Kontext

Der Plan zum Bau der Fabrik wurde vom britischen Finanzminister im Juli 2025 angekündigt. Dies war Teil der 350-Millionen-Pfund-Zusage von Helsing an Großbritannien im Rahmen der Trinity-House-Vereinbarung von 2024. Die Fabrik wird die SG-1 Fathom produzieren und warten sowie als globales Forschungs- und Entwicklungszentrum für die maritimen Angebote von Helsing dienen.

Verteidigungsminister John Healey betonte, in industriellen Kerngebieten wie Plymouth seien zu lange Arbeitsplätze verloren gegangen. Die Regierung ändere das nun. Die Investition zeige die Vorteile der Wachstumsabkommen im Verteidigungsbereich, die durch 250 Millionen Pfund unterstützt würden. Verteidigung werde zu einem Wachstumsmotor gemacht, um nationale und wirtschaftliche Sicherheit zu gewährleisten.

Lokale Partnerschaften

Die Eröffnung stärkt Helsings Zusammenarbeit mit der nationalen Regierung, der örtlichen Gemeinde, der University of Plymouth und dem Stadtrat als Teil des „Team Plymouth“. Diese Partnerschaft treibt Wachstum und Innovation in einer der ausgewiesenen Verteidigungswachstumszonen Großbritanniens voran. Die Investition soll lokale Arbeitsplätze schaffen, inländische Lieferketten erweitern und den maritimen Autonomiecluster des Vereinigten Königreichs stärken.

Finanzministerin Rachel Reeves erklärte, die Investition zeige Vertrauen in Großbritanniens Ingenieurskunst, Talent und Führungsrolle in der Verteidigungstechnologie. Mindestens 10 Prozent der Rüstungsinvestitionen des Verteidigungsministeriums würden in neuartige Technologien fließen.

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