Deutschlands Verteidigungsausgaben steigen auf 86,5 Milliarden Euro

Deutschlands Verteidigungsausgaben steigen auf 86,5 Milliarden Euro
Foto: PIZ Heer / Marco Dorow

Die Bundesregierung plant, die Verteidigungsausgaben 2025 auf den Rekordwert von 86,49 Milliarden Euro anzuheben. Davon entfallen 62,43 Milliarden Euro auf den regulären Verteidigungshaushalt (Einzelplan 14) und weitere 24,06 Milliarden Euro auf das Sondervermögen Bundeswehr. Verteidigungsminister Boris Pistorius begründete die Steigerung um insgesamt 14,74 Milliarden Euro gegenüber 2024 mit der Bedrohung durch Russland und den neuen NATO-Vorgaben, bis 2035 fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungs- und sicherheitsrelevante Ausgaben aufzuwenden. Neben der materiellen Aufrüstung kündigte Pistorius einen deutlichen Personalaufwuchs an: Die Zahl der aktiven Soldaten soll um mindestens 60 000 steigen, die Reserve auf 240 000 wachsen. Hierzu soll noch 2025 ein Gesetzentwurf zum „Neuen Wehrdienst“ vorgelegt werden, dessen konkrete Ausgestaltung allerdings offenbleibt.

Die Opposition reagierte unterschiedlich: Die AfD forderte die sofortige Rückkehr zur Wehrpflicht, die Linke lehnte die „gigantische Aufrüstung“ ab und warnte vor sozialen Kürzungen, die Grünen bemängelten das Fehlen eines Konzepts für die zivile Verteidigung, während CDU/CSU und SPD die stärkere Einbindung der Rüstungsindustrie betonten und mehr Tempo bei Beschaffungen verlangten. Im Etat sind besonders hohe Zuwächse bei militärischen Beschaffungen vorgesehen (insgesamt 32,3 Milliarden Euro inklusive Sondervermögen), außerdem steigen die Mittel für Materialerhalt, Forschung und Entwicklung sowie für Personal- und Liegenschaftskosten. Nach der ersten Lesung im Bundestag wird der Entwurf nun im Haushaltsausschuss weiterberaten.

Wenn du unsere Arbeit unterstützen und im Gegenzug exklusive Vorteile erhalten willst, checkt gerne mal unser neues Mitgliedschaftsprogramm auf Steady aus:

Total
0
Shares
Related Posts
Total
0
Share