Die Bundeswehr will 687 weitere Schützenpanzer (SPz) vom Typ Puma beschaffen; das geht aus einem vertraulichen Dokument hervor, das POLITICO einsehen konnte. Bei den 687 Fahrzeugen handelt es sich um 662 Kampffahrzeuge und 25 Fahrschulfahrzeuge, die bis 2035 ausgeliefert werden sollen. Die Kosten für das Beschaffungsvorhaben sind bislang nicht bekannt, können jedoch aufgrund eines vorherigen Rahmenvertrags auf rund 14 Milliarden Euro geschätzt werden.
Sollten die zuständigen Ausschüsse des Bundestages diesem Beschaffungsvorhaben zustimmen, würde das Heer künftig über insgesamt 1.087 SPz Puma verfügen – davon 1.054 Kampffahrzeuge und 33 Fahrschulfahrzeuge. Das entspricht etwa 17 Panzergrenadierbataillonen zuzüglich einer Umlaufreserve von 40 Prozent.
Sollten diese Annahmen stimmen, lassen sich Rückschlüsse auf die künftige Heeresstruktur ziehen. Bei einer Zielstruktur von je zwei Panzergrenadierbataillonen pro schwerer Brigade (Panzer- bzw. Panzergrenadierbrigade) reichen 17 Panzergrenadierbataillone für insgesamt achteinhalb schwere Brigaden. Da die in Litauen stationierte Panzerbrigade 45 ohnehin nur über ein Panzergrenadierbataillon verfügen soll, könnte die Rechnung aufgehen.
Folglich dürften zusätzlich zu den bereits vorhandenen vier schweren Brigaden (9, 12, 37 und 45) fünf weitere hinzukommen. Zusammengenommen mit den geplanten drei mittleren und zwei leichten Brigaden ergäbe sich damit eine Heeresstruktur aus 14 Kampfbrigaden sowie voraussichtlich fünf Divisionen (zzgl. Heimatschutzdivision) und Korpsverbänden für zwei multinationale Korps.
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