Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und MBDA haben am 10. November 2025 einen Vertrag über die Entwicklung und Beschaffung des neuen Anti-Drohnen-Lenkflugkörpersystems DefendAir unterzeichnet. Das System soll künftig einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor kleineren und schnellen Flugzielen leisten.
Schutz vor neuer Bedrohung
Mit der zunehmenden Verbreitung und Leistungsfähigkeit unbemannter Fluggeräte wachsen die Anforderungen an die Luftverteidigung. DefendAir ist speziell für die Abwehr von Drohnen konzipiert und kann auch Schwärme beweglicher Ziele bekämpfen. Das System wird in den Flugabwehrpanzer Skyranger 30 integriert und ist Teil des Projekts Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) der Bundeswehr.
Beitrag zur europäischen Luftverteidigung
DefendAir nutzt bewährte Technologien aus dem MBDA-Programm Enforcer, um Entwicklungsrisiken zu senken und eine schnelle Einsatzreife zu ermöglichen. Das System ist auch ein Beitrag zur European Sky Shield Initiative und stößt bereits auf Interesse bei weiteren NATO-Partnern. Es ergänzt das bestehende Luftverteidigungsportfolio von MBDA, zu dem unter anderem Sky Warden, die Mistral-Raketenfamilie und CAMM gehören.
Produktion und Investitionen in Deutschland
MBDA plant die Produktion großer Stückzahlen in Deutschland. Das Unternehmen hat mit der Entwicklung bereits vor Vertragsunterzeichnung begonnen, um erste Systeme zeitnah ausliefern zu können. Zwischen 2023 und 2025 verdoppelte MBDA die Lenkflugkörperproduktion konzernweit und plant Investitionen von rund 2,4 Milliarden Euro bis 2029, um die Kapazitäten weiter auszubauen.
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