Airbus Helicopters hat mit der Flugerprobung des H160M „Guépard“ begonnen. Der militärische Ableger des zivilen H160 entstand im Rahmen des französischen Programm „Joint Light Helicopter“ und soll als einheitliche Musterlösung für Heer, Marine sowie Luft- und Weltraumstreitkräfte dienen. Frankreich plant den Kauf von 169 Maschinen, um fünf bisher genutzte Helikoptertypen abzulösen. Der Erstflug wurde am Unternehmenssitz in Frankreich durchgeführt; an Bord waren ein Testpilot und drei Flugversuchsingenieure.

Zur Beschleunigung der Entwicklung baut Airbus drei Prototypen. Der erste dient vor allem der Leistungs- und Flugerprobung und soll 2026 Schießtests absolvieren, der zweite unter anderem Klimaerprobungen in Hitze und Kälte; ein dritter Prototyp ist ebenfalls vorgesehen. Technisch basiert der H160M auf dem seit rund drei Jahren eingesetzten H160 mit Safran-Arrano-Triebwerken. Die militärische Version erhält unter anderem das FlytX-Avioniksystem von Thales, ein missionsspezifisches System von Airbus, das elektro-optische System Euroflir 410 von Safran und das AirMaster-C-Radar von Thales. Ein Selbstschutzsystem deckt den elektromagnetischen und optischen Bereich ab und kann automatisch Täuschkörper ausstoßen. Der Hubschrauber ist zudem für die Zusammenarbeit mit unbemannten Luftfahrzeugen vorbereitet.

Über das HForce-Bewaffnungssystem lassen sich verschiedene Effektoren integrieren, darunter 12,7-mm-Maschinengewehrpods, gelenkte Raketen sowie 7,62-mm-Bordwaffen. Die Auslieferung an die französischen Streitkräfte soll Ende 2028 beginnen; Airbus übernimmt für zunächst zehn Jahre Wartung und Betriebsunterstützung.

Wenn du unsere Arbeit unterstützen und im Gegenzug exklusive Vorteile erhalten willst, checkt gerne mal unser neues Mitgliedschaftsprogramm auf Steady aus: