Patriot-Einsatz in Polen

Patriot-Einsatz in Polen
PATRIOT | Foto: DVIDS (The appearance of U.S. Department of Defense (DoD) visual information does not imply or constitute DoD endorsement)

Das deutsche Kontingent Air and Missile Defense Task Force (AMD TF) NSATU hat seinen Einsatz im polnischen Rzeszów beendet. Nach der Übergabe des Einsatzauftrages an niederländische Partner Anfang Dezember sind die letzten Soldaten an ihre Heimatstandorte zurückgekehrt.

Elfmonatiger Einsatz verlängert

Mitte Januar 2025 verlegten die Flugabwehrraketenkräfte der Luftwaffe nach Polen. Ab Anfang Februar schützten zwei Patriot Feuereinheiten mit rund 200 Soldaten im Rahmen der integrierten NATO-Luftraumverteidigung zusammen mit Luftverteidigungskräften der Partner den NATO-Luftraum über Polen, den logistischen Knotenpunkt Rzeszów und die Zivilbevölkerung.

Zunächst war eine Einsatzdauer von rund sechs Monaten geplant. Zur weiteren Unterstützung der Partner und zur Absicherung der Unterstützungslieferungen für die ukrainischen Streitkräfte wurde der Einsatzzeitraum bis Dezember 2025 verlängert.

Pistorius würdigt Leistung der Truppe

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius lobte die herausragende Leistung der Luftwaffensoldaten. Wie schon bei früheren Einsätzen in Polen und der Slowakei 2023 und 2024 sei der Auftrag kurzfristig gekommen, um die Verbündeten vor Ort zu entlasten. Bei seinem Besuch im Januar habe er sich selbst davon überzeugen können, wie schnell und professionell die Einsatzbereitschaft in Rzeszów hergestellt wurde.

Besonders beeindruckt hätten ihn die Flexibilität und Zuverlässigkeit, mit der die Soldaten den Einsatz auch nach der Verlängerung bis Dezember weitergeführt hätten. Pistorius dankte ausdrücklich den niederländischen Streitkräften, die in Rzeszów übernommen haben.

In den vergangenen Monaten hätten die Soldaten in Polen das ganze Spektrum von Provokationen und hybriden Bedrohungen erlebt. Sie hätten dabei entschlossen und gleichzeitig besonnen reagiert und seien eine wichtige Stütze für die NATO-Luftverteidigung an der Ostflanke gewesen.

Deutschland bleibt an der Ostflanke präsent

Auch nach Rückverlegung der Patriot-Systeme beteiligt sich Deutschland weiterhin mit zahlreichen Beiträgen am Schutz der Ostflanke des Bündnisgebietes. Neben den landgestützten Anteilen in Litauen mit der Multinationalen Battlegroup und dem Aufbau der Panzerbrigade 45 schützen aktuell zwei Eurofighter-Kontingente in Polen und Rumänien als Teil der NATO-Operation Eastern Sentry den Bündnisluftraum.

Die Luftwaffe stellt zudem in Litauen ein Radarsystem sowie einen mobilen Gefechtsstand bereit und leistet zusammen mit den Partnern einen wichtigen Beitrag zur Luftbetankung.

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