KNDS Deutschland wird in Kaunas, Litauen, ein Montagewerk für die Fertigung von bis zu 41 Leopard 2 A8 Kampfpanzern errichten. Der entsprechende Vertrag wurde zwischen dem litauischen Verteidigungsministerium und KNDS Deutschland als Hersteller des Leopard-Kampfpanzers unterzeichnet. Für die Umsetzung wird Lithuania Defense Services (LDS) von KNDS unterbeauftragt. LDS ist ein Joint Venture von KNDS Deutschland und Rheinmetall Landsysteme, das bereits seit 2022 in Litauen tätig ist.
Verfügbarkeitsgarantie und Support
Zusätzlich wurde ein Abkommen unterzeichnet, das die Verfügbarkeitsgewährleistung des Leopard 2 A8 sicherstellt. Dies umfasst die Ausbildung von Fachpersonal für die Fertigung und Instandsetzungsarbeiten sowie den logistischen Support der Systeme über einen Zeitraum von fünf Jahren, beginnend nach der Auslieferung des ersten Systems. Ralf Ketzel, CEO von KNDS Deutschland, bezeichnete den Vertrag als deutliches Zeichen dafür, dass man in der Lage sei, schnell und unkompliziert die Fertigung den Herausforderungen Europas anzupassen.
Beschaffung über deutsches Rahmenabkommen
Das Projekt steht im Zeichen einer engen europäischen Kooperation im Bereich der Landsysteme, da der Vertrag über die Leopard 2 A8 Systeme über den von der Bundesregierung und dem deutschen Beschaffungsamt geschaffenen Rahmenvertrag zustande kam. Vorausgegangen war die Entscheidung Litauens im Dezember 2024, im Rahmen des Common Procurement Agreements (CPA) 44 Leopard 2 A8 Kampfpanzer zu beschaffen. Litauen war das erste Land, das dem Beschaffungsprojekt CPA beigetreten ist.
Lieferung zwischen 2028 und 2030
Die Leopard 2 A8 werden zwischen 2028 und 2030 an die litauische Armee übergeben. Mit dieser Beschaffung baut Litauen erstmals in seiner Geschichte eine Panzerwaffe auf und wird der 23. Nutzerstaat des Leopard-2-Systems. Das Auftragsvolumen für die 44 Kampfpanzer liegt bei rund 950 Millionen Euro und beinhaltet ein umfassendes Ersatzteil- und Logistikpaket. Lithuania Defense Services wird voraussichtlich rund 50 Millionen Euro in den Aufbau des neuen Montagewerks in der Kaunas Free Economic Zone investieren.
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