Der Bundestag hat am 5. Dezember 2025 das Gesetz zur Modernisierung des Wehrdienstes beschlossen. Mit 323 Ja-Stimmen schuf das Parlament die gesetzliche Grundlage für ein neues Modell, das auf Freiwilligkeit setzt und den Dienst in der Bundeswehr attraktiver und flexibler gestalten soll. Deutschland reagiert damit auf die veränderte Sicherheitslage in Europa.
Reaktion auf russische Bedrohung
Mehrere EU-Staaten haben bereits ihre Wehrdienstmodelle reformiert, darunter Schweden, Lettland, Litauen und Kroatien. Mit der nun beschlossenen Reform zieht Deutschland nach und passt sein System an die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen an.
Freiwilligkeit im Fokus
Verteidigungsminister Boris Pistorius zeigte sich in seiner Bundestagsrede überzeugt, mit verbesserten Bedingungen genug junge Menschen freiwillig für die Streitkräfte gewinnen zu können. Aus Gesprächen mit jungen Leuten wisse er, dass viel mehr bereit seien, Verantwortung zu übernehmen, als teilweise angenommen werde.
Der Wehrdienst bleibe freiwillig, betonte Pistorius, sofern die angestrebten Personalzahlen erreicht würden. Sollte dies nicht gelingen, müsse allerdings über eine Teilwehrpflicht diskutiert werden, um das Land schützen zu können. Meinungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit und Religionsfreiheit schützten sich nicht von alleine, sondern erforderten Menschen, die bereit seien, dafür einzutreten.
Verantwortung in veränderter Lage
Politik beginne mit dem Betrachten der Wirklichkeit, unterstrich Pistorius zum Ende seiner Rede. Die Bundesregierung übernehme diese Verantwortung nicht mit Freude oder Begeisterung, aber aus Überzeugung.
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