Bundeswehr will 400 Tomahawk Marschflugkörper beschaffen

Bundeswehr will 400 Tomahawk Marschflugkörper beschaffen
Foto: U.S. Navyderivative work: The High Fin Sperm Whale – Tomahawk_Block_IV_cruise_missile.jpg, Public Domain,

Die Bundeswehr will ihre Deep-Strike-Fähigkeiten ausbauen. Dazu ist unter anderem der Erwerb von 400 Tomahawk-Marschflugkörpern der Version Block Vb für etwa 1,15 Milliarden Euro geplant. Die Waffensysteme sollen sowohl landgestützt als auch seegestützt zum Einsatz kommen.

Dimension Land

Für den bodengebundenen Einsatz ist die Anschaffung von drei Typhon-Abschussvorrichtungen vorgesehen, wofür 220 Millionen Euro veranschlagt sind. Der hohe Preis deutet darauf hin, dass es sich dabei wahrscheinlich um drei komplette Typhon-Batterien handelt. Jede dieser Batterien würde aus vier Startrampen, einem Operationszentrum und den erforderlichen Unterstützungsfahrzeugen bestehen.

Dimension See

Bei der Deutschen Marine sollen die Marschflugkörper voraussichtlich von den Fregatten der Klassen F123 und F124 eingesetzt werden. Diese Schiffe verfügen über Mk 41 Vertical Launching Systems mit 16 bzw. 32 Zellen, die für die Tomahawks genutzt werden könnten.

Technische Spezifikationen

Der Tomahawk Block Vb verfügt über eine Reichweite von mehr als 1.600 Kilometern und ist mit dem Joint Multiple Effects Warhead System (JMEWS) ausgerüstet. Dieses Gefechtskopfsystem kombiniert eine primäre Hohlladung mit einem sekundären Penetrator-Gefechtskopf, wodurch der Flugkörper auch stark befestigte und gehärtete Ziele zerstören kann.

Bemerkenswerte Wahl

Die Entscheidung für die Block-Vb-Variante ist durchaus ungewöhnlich. Die Bundeswehr verfügt bereits mit den Marschflugkörpern Taurus KEPD 350 und deren geplantem Nachfolger Taurus Neo über Waffensysteme zur Bekämpfung verbunkerter Ziele. Diese sind mit dem hochspezialisierten MEPHISTO-Penetrator-Gefechtskopf ausgestattet, der speziell für solche Aufgaben entwickelt wurde. Zudem ist die Block Vb technisch komplexer und vermutlich kostenintensiver als die Standard-Block-V-Version, die andere Exportkunden wie Australien und Japan kürzlich gewählt haben.

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