HENSOLDT erweitert sein Radar-Portfolio um eine Marine-Version seiner Spexer-Familie. Das Unternehmen hat bereits den ersten Vertrag mit der Marine eines NATO-Landes abgeschlossen.
Einsatzgebiet und Funktionen
Die Marine-Version des Spexer-Radars konzentriert sich hauptsächlich auf die Erkennung und Abwehr von Drohnen auf See. Zusätzlich durchsucht das System die Meeresoberfläche nach Anti-Schiffs-Raketen und U-Boot-Periskopen. Die Spexer-Familie umfasst Hochleistungsüberwachungsradare verschiedener Reichweiten zur automatischen Erkennung und Klassifizierung von Boden-, See- und niedrig fliegenden Luftzielen.
Bestehende Anwendungen
Das Spexer 2000 ist bereits in mehreren militärischen Systemen integriert, darunter der neue Flugabwehrkanonenpanzer Skyranger 30 von Rheinmetall Air Defence. In Deutschland kommt es in verschiedenen Programmen zum Einsatz: beim Schutz von Feldlagern (ASUL), bei Hochenergielaser-Systemen zur Drohnenabwehr (HoWiSM) und im Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS).
Technologische Grundlage
HENSOLDT verfügt nach eigenen Angaben über jahrzehntelange Erfahrung mit Radarsystemen im Marine-Bereich. Die Produktfamilie TRS-4D ist bereits in verschiedenen Versionen auf Schiffen von NATO-Partnern im Einsatz. Markus Rothmaier, Leiter Naval & Ground Radars bei HENSOLDT, betonte die Flexibilität der Systeme: Durch Software-Updates könne die Funktionalität der Produkte für verschiedene Einsatzszenarien erweitert werden.
Strategische Ausrichtung
Die Einführung der Marine-Version stellt einen weiteren Schritt in HENSOLDTs Strategie dar, maritime Einheiten auszurüsten. Das Unternehmen sieht sich durch seine Erfahrungen mit mobilen Radarsystemen gut für Seeanwendungen positioniert und treibt die Weiterentwicklung entsprechender Schlüsseltechnologien aktiv voran.
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