51. A400M ausgeliefert

51. A400M ausgeliefert
A400M | Foto: Bundeswehr/PIZ AIN

Die Luftwaffe hat kürzlich ihren 51. Airbus A400M übernommen, womit sie der Vollendung der Beschaffung von 53 dieser Transportflugzeuge einen Schritt näherkommt. Die Maschine wurde vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) abgenommen und wird demnächst am Stützpunkt Wunstorf eintreffen, wo das Lufttransportgeschwader 62 stationiert ist.

Neues Tankflugzeug mit erweiterten Fähigkeiten

Das jüngste Exemplar des A400M wird speziell mit sogenannten „Helicopter Air-to-Air Refueling Pods“ ausgerüstet – Betankungspods, die es ermöglichen, Hubschrauber in der Luft mit Treibstoff zu versorgen. Damit wird die Luftwaffe künftig in der Lage sein, unter anderem NH90- oder CH-47F Transporthubschrauber während des Fluges zu betanken, was ihre taktische Flexibilität erheblich steigert.

Diese Tanker-Konfiguration verwandelt den A400M in eine „fliegende Tankstelle“, die nicht nur Flugzeuge, sondern auch Hubschrauber unterstützen kann. Bislang wurden vier der deutschen A400M mit dieser Ausstattung ausgeliefert.

Kurz vor Abschluss der Beschaffung

Mit der 51. Maschine steht die Luftwaffe kurz vor dem Abschluss des umfangreichen Beschaffungsprogramms. Insgesamt hatte Deutschland 53 Flugzeuge bestellt, deren Auslieferung bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll. Im Anschluss soll die sogenannte „Final Operational Clearance“ (FOC) – der volle einsatzbereite Konfigurationsstandard – spätestens Anfang 2027 erreicht werden.

Technische Weiterentwicklungen

Neben der Luftbetankung wird der neue A400M auch schrittweise mit dem modernen Selbstschutzsystem DIRCM (Directed Infrared Counter Measure) ausgestattet. Dieses System, das von Diehl Defence und Elbit Systems entwickelt wurde, nutzt Laser, um anfliegende Infrarot-gelenkte Raketen zu stören und abzuwehren. Insgesamt sollen 37 der deutschen A400M-Flugzeuge mit dieser Technologie nachgerüstet werden.

Bedeutung für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr

Der A400M gilt als das „Arbeitstier der Luftwaffe“, da er ein breites Einsatzspektrum abdeckt – vom strategischen Transport über Luftbetankung bis hin zu Evakuierungsflügen und medizinischen Missionen. Mit einer Nutzlast von bis zu 37 Tonnen und der Fähigkeit, auf unbefestigten Pisten zu operieren, schließt er die Lücke zwischen taktischen Transportern wie der C-130J und strategischen Großflugzeugen wie der C-17 Globemaster.

Mit der Auslieferung der letzten beiden Maschinen im Jahr 2026 wird die Luftwaffe über eine der modernsten und vielseitigsten Transportflotten Europas verfügen – ein weiterer Meilenstein im Modernisierungsprogramm der deutschen Streitkräfte.

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