Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat einen zweiten gebrauchten Hochseeschleppers für die Deutsche Marine gekauft. Wie der Schlepper “Rügen”, der letztes Jahr erworben wurde, wird auch die neue “Borkum” auf dem zivilen Markt gekauft. Diese beiden Schlepper dienen als Interimslösung für mindestens sechs Jahre, bis ein Nachfolgesystem verfügbar ist.
Der Projektleiter im Beschaffungsamt betonte, dass der Gebrauchtkauf schneller sei als ein Neubau. Die Wahl fiel auf die “Britoil Guardian” aufgrund ihres jungen Alters von zwei Jahren. Die Kosten liegen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die “Britoil Guardian” wurde innerhalb von fünf Monaten beschafft und wird zusammen mit der “Rügen” die über 50 Jahre alten Schlepper “Wangerooge”, “Spiekeroog” und “Fehmarn” ersetzen, deren Instandsetzung unwirtschaftlich wäre. Die Übernahme der “Borkum” in Kiel ist für September und die Indienststellung für Oktober geplant. Im Sommer 2025 sollen militärische Umbauten, wie die Installation von Funk- und Navigationssystemen, vorgenommen werden. Bis dahin wird die “Borkum” zur Ausbildung der Besatzung genutzt.
