Bundeswehr investiert 143 Mio. Euro in die Unteroffizierschule des Heeres

Bundeswehr investiert 143 Mio. Euro in die Unteroffizierschule des Heeres
Foto: Geograf 95

Die Bundeswehr plant, zwischen 2025 und 2030 insgesamt 143 Millionen Euro in die Erweiterung der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch zu investieren. Derzeit umfasst das Gelände 27 Hektar; geplant ist eine Ausdehnung auf 42 Hektar.

Die Erweiterungsmaßnahmen beinhalten den Bau neuer Unterkunftsgebäude, ein großes Lehrsaalgebäude und ein neues Heizhaus. Besonders hervorzuheben sind die geplanten fünf neuen Wohnblöcke, die insgesamt 834 Unterkunftszimmer umfassen werden. Im Gegensatz zu den bisherigen Unterkünften der Bundeswehr, die meist Zwei- oder Vierbettzimmer beinhalten, wird der neue Standard Einzelzimmer mit eigenen Badezimmern sein. Dieser Schritt ist Teil einer Strategie zur Attraktivitätssteigerung der Bundeswehr. Auch die vorhandenen Unterkunftsgebäude sollen modernisiert werden.

Zusätzlich zu den Wohn- und Lehrgebäuden ist auch der Bau einer neuen Truppenküche vorgesehen, die in einem modernen Campusstil errichtet wird und nicht nur die Küche selbst, sondern auch die Mensa und das Betreuungsbüro beherbergen soll. Die energetische Versorgung der neuen Objekte wird durch moderne Technologien wie Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke und Batteriespeicher gewährleistet. Außerdem ist die Einrichtung von 100 neuen Ladeplätzen für Elektrofahrzeuge geplant, was eine deutliche Steigerung gegenüber den derzeit zwei vorhandenen Plätzen darstellt. Darüber hinaus sind ein neues zentrales Waffenkammergebäude, ein Sanitätsversorgungszentrum und weitere Kfz-Stellplätze geplant.

Nach Abschluss der Ausbaumaßnahmen kann die Unteroffizierschule des Heeres insgesamt 1.800 Lehrgangsteilnehmer aufnehmen. Zusammen mit dem Stammpersonal wächst die USH damit auf circa 2.500 Soldaten und zivile Mitarbeiter an. Diese Investitionen sind nicht nur eine Reaktion auf die wachsenden Anforderungen an die Bundeswehr, sondern auch ein Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und Modernisierung der Infrastruktur. Oberst Axel Hermeling betont, dass solche langfristigen Lösungen notwendig sind, um junge Menschen für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen und zu halten.

Die Unteroffiziersschule in Delitzsch ist seit 2016 die alleinige Ausbildungsstätte und hat eine wichtige Funktion in der Ausbildung der Feldwebel. Die Schule ist auch in die Ausbildung ukrainischer Soldaten involviert, die in regelmäßigen Abständen nach Delitzsch kommen, um in Fünf-Wochen-Blöcken im Gefechtsdienst und Schießen geschult zu werden.

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