Die Luftwaffe beteiligt sich erneut am Schutz des südöstlichen NATO-Luftraums: Von August 2025 bis März 2026 sind rund 170 Soldatinnen und Soldaten mit fünf Eurofightern auf der rumänischen Mihail-Kogălniceanu Air Base bei Konstanza im Einsatz. Es ist der vierte deutsche Beitrag in Rumänien im Rahmen der NATO-Mission „enhanced Air Policing South“ (eAPS). Das Hauptkontingent stellt das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“, unterstützt vom Objektschutzregiment „Friesland“.
Kernauftrag ist der Quick Reaction Alert (QRA): Eine Alarmrotte hält rund um die Uhr Startbereitschaft, um nicht identifizierte Luftfahrzeuge, etwa ohne Transpondersignal, zu identifizieren und zu begleiten. Solche Einsätze kommen im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer regelmäßig vor; häufig sind russische Militärflugzeuge beteiligt. Die Flüge sind völkerrechtlich nicht grundsätzlich unzulässig, dienen aber erkennbar der Erprobung von Reaktionszeiten und Verfahren. Alle Vorfälle werden dokumentiert und ausgewertet.
eAPS wurde 2014 als Reaktion auf die Annexion der Krim beschlossen und dient der lückenlosen Überwachung der Ostflanke des Bündnisses. Die Aufgabe rotiert zwischen Alliierten; das deutsche Kontingent ist üblicherweise acht Monate vor Ort und wechselt nach vier Monaten einmal durch. Eine Ablösung durch die Royal Air Force ist für Ende März 2026 vorgesehen. Neben Deutschland waren u. a. Italien, Spanien, Großbritannien, Finnland und Kanada beteiligt.
Rumänien erweitert die Infrastruktur am Standort Konstanza seit 2023 deutlich. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Mihail-Kogălniceanu Air Base erheblich wachsen und perspektivisch eine der größten NATO-Luftwaffenbasen in Europa werden.
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